Schilddrüse

Aufbau, Funktionen und Bedeutung der Schilddrüse

Die Schilddrüse (lat. – glandula thyroidea) ist eine endokrine Drüse und gehört zum Inkretsystem. Die Schilddrüse bildet eine Reihe von Hormonen, die für die Erhaltung der Homöostase des Organismus notwendig sind.

Schilddrüse ist ein symmetrisches Organ und besteht aus zwei Lappen, die durch einen schmalen Streifen (Isthmus) verbunden sind. Der rechte und der linke Lappen der Schilddrüse lagern sich auf den Seitenflächen der Luftröhre auf, der Isthmus befindet sich unmittelbar vor der Luftröhre (Trachea), also auf ihrer Vorderfläche. Einige Verfasser unterscheiden in der Schilddrüse noch einen Lappen, und zwar den Pyramidenlappen. Im normalen (euthyreoten) Zustand wiegt die Schilddrüse durchschnittlich 20-65 g. Die Größe der Lappen ist von dem Geschlecht und von dem Alter abhängig und kann stark schwanken. Während der Pubertätsperiode werden die Masse der Schilddrüse, ihre Höhe und Dicke vergrössert, und im Greisenalter entsprechend verkleinert. Bei Frauen während der Schwangerschaft kann man die temporäre Vergrösserung der Schilddrüse beobachten. Im Laufe von 6 bis 12 Monaten nach der Geburt  wird die Schilddrüse zu ihrem normalen Zustan selbständig verkleinert.

thiroid

In der Schilddrüse erfolgt die Bildung von zwei jodhaltigen Schilddrüsenhormone Thyroxin (Tetrajodthyronin, T4) und Trijodthyronin (T3), sowie des Peptidhormons Calcitonin. Im Gewebe der Schilddrüse wird die Aminosäure Thyrosin akkumuliert, die als Protein Thyreoglobulin (Baumaterial für die Synthese  der Schilddrüsenhormonen) gespeichert wird. Die Hormonen T3 und T4 werden durch Zusammenwirkung des molekularen Jods und der Thyreoperoxidase-Antikörper  (TPO) gebildet. Thyroxin (Т4) und Trijodthyronin (Т3) werden in der Follikelhöhle synthesiert. Calcitonin (Thyreokalzitonin) wird von den parafollikulären oder C-Zellen der Schilddrüse gebildet.

Die Schilddrüsenhormone sind die wichtigsten Regulatoren der Homöostase des menschlichen Organismus. Sie bewirken die metabolischen Hauptprozesse im Gewebe und in den Organen, die Bildung der neuen Zellen und deren strukturelle Differenzierung und den genetisch programmierten Zelltod (Apoptose). Die Schilddrüsenhormone erfüllen auch weitere wichtige Funktionen im Organismus. Sie gewährleisten konstante Körpertemperatur und Energieerzeugung (der sogenannte kalorigene Effekt). Die Schilddrüsenhormone regulieren im Organismus den Sauerstoffverbrauch von Geweben, Oxidationsvorgänge und Energieerzeugung sowie kontrollieren die Bildung und Neutralisation von freien Radikalen. Im Laufe des ganzen Lebens bewirken die Schilddrüsenhormone die geistige, psychische und körperliche Entwicklung des Menschen. Hormonmangel im Kindesalter kann die Wachstumsretardierung, Pathologie des Knochengewebes verursachen, beim Hormonenmangel während der Schwangerschaft entsteht das Risiko des Kretinismus des künftigen Kindes wegen der Unetwicklung des Gehirnes in der intrauterinen Periode. Die Schilddrüsenhormone sind auch für die normale Funktionsfähigkeit des Immunsystems verantwortlich. Sie stimulieren die Zellen des Immunsystems, die sogenannten T-Zellen, mit deren Hilfe das Organismus die Infektionen bekämpft.

Diagnostik der Schilddrüsenerkrankungen

Die Diadnostik von Patienten mit dem pathologischen Zustand der Schildrüse soll die physikalischen, Instrumenten- und Laboratoriumsmethoden für die Bewertung der morphologischen Struktur und Funktionsfähigkeit der Schilddrüse einschließen. So kann man, zum Beispiel, bei der Palpation (taktie Kontrolle) der Schilddrüse ihre Größe, Konsistenz des Gewebes und Knotenbildungen feststellen. Die Fermentanalyse mit Hilfe der Standard-Testsätze ist zur Zeit die informativste Laboratoriumsmethode für die Feststellung der Konzentration der Schilddrüsenhormonen im Blut. Ausserdem kann die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse durch Isotop- 131I oder Technetiumaufnahme 99mTc bewertet werden. Zu den modernen Bewertungsmethoden der Schilddrüsenstruktur gehören auch Ultraschall-Untersuchung (USG), Computertomographie (CT), Thermographie und Szintigraphie. Diese Methoden geben die Information über die Grösse des Organs und über die Akkumulation der Radio-Contrast-Mittel in den verschiedenen Abschnitten der Schilddrüse. Mit Hilfe der Feinnadel-Aspirationsbiopsie (FNAB) erfolgt die Zellenentnahme für die Analyse und die weiteren Untersuchungen.

Es soll darauf hingewiesen werden, dass in der Vielfalt der Laboratoriumsmethoden die folgenden Methoden als schnellste Diagnostik genutzt werden – die Tests für die Feststellung des Gehaltes von freien/gebundenen Formen der Hormonen Т3 und Т4, Verhältnis Antikörper zum Thyreoglobulin und zur Thyreoperoxidase sowie Spiegel des tzreotropen Hormons im Blutplasma. Ausserdem wird manchmal die folgende Analyse eingesetzt – Messung der Jodausscheidung im Urin. Diese Untersuchung gestattet die Abhängigkeit der Schilddrüsen-Pathologie mit dem Jodmangel festzustellen.

Häufige Schilddrüsenerkrankungen

Die Schilddrüsenerkrankungen sind vielvältig. Sie lassen sich nach der Änderung der Funktionsfähigkeit der Schilddrüse in drei Hauptgruppen unterscheiden.

  1. Erkrankungen, die durch erhöhte Syntese und/oder Hormonensekretion der Schilddrüse gekennzeichnet werden. Man spricht bei solchen Patologien von der Thyreotoxikose.     
  2. Erkrankungen, die durch reduzierte Syntese der Schilddrüsenhormonen (Т3, Т4) und/oder durch Senkung deren Konzentration im Blut gekennzeichnet werden. Es handelt sich in solchen Fällen um Hypothyreose.

3. Schilddrüsenerkrankungen, die die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse nicht ändern. Für diese Erkrankungen sind nur morphologische Strukturänderung des Organs tzpisch (Struma-, Knotenbildung, Hyperplasie usw.).

Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Senkung der Hormonspiegel der Schilddrüse, kommt bei 19 Frauen aus 1000, und bei 1 Mann aus 1000 vor. Die Schilddrüsenunterfunktion ist schwer zu erkennen, da die Symptome der Erkrankung sich langsam entwickeln. Dabei klagen die Patienten über ihren Gesundheitszustand nicht. Überdies können die Symptome der Unterfunktion unspezifisch sein, d. H. die Erkrankung kann geheim unter „Masken“ einer Reihe von anderen Erkrankungen verlaufen, was, seinerseits, zur fehlerhaften Diagnostik und Fehlbehandlung dieser Patologie führt.

Bei einem chronischen Mangel der Schilddrüsenhormonen verlangsamen sich alle metabolischen Prozesse im Organismus des Menschen. Dadurch wird die Energie- und Wärmeerzeugung abgesenkt. Klinische Symptome der Hypothyreose-Entwicklung:

  • Ermüdbarkeit,
  • Schwäche,
  • Senkung der Arbeitsfähigkeit,
  • Verschlechterung des Gedächtnisses,
  • Frieren,
  • Ödeme,
  • Schnelle Gewichtszunahme,
  • Hauttrockenheit,
  • Haarbrüchigkeit.

Die Hypothyreose kann bei Frauen Störung des Menstrualzyklus auslösen oder Grund für die frühe Menopause sein.  Zu den häufigen Symptomen der Hypothyreose ist auch Depression zu zählen. Die Patienten werden in diesen Fällen zum Psychologen oder Psychiater eingewiesen.

Thyreotoxikose (Schilddrüsenüberfunktion): klinischer Zustand, der durch erhöhten Schilddrüsenhormonen-Spiegel im Blut gekennzeichnet wird. Dies führt zur Beschleunigung aller metabolischen Prozesse im Organismus. Klinische Symptome der Überfunktion sind:

  • Reizbarkeit und Heftigkeit,
  • Körpergewichtabnahme (beim erhöhten Appetit), 
  • beschleunigtes Herzklopfen  (manchmal mit Rhythmusstörung),
  • Schlafstörung,
  • vermehrte Schweißabsonderung,
  • erhöhte Körpertemperatur. 

Manchmal (besonders im fortgeschrittenen Alter) zeigen sich diese Symptome nicht ausgeprägt, die Patienten verbinden ihren Zustand nicht irgendwelcher Krankheit, sondern mit natürlichen altersspezifischen Änderungen im Organismus. So wird, zum Beispiel, Fiebergefühl, das ein klassisches Symptom der Überfunktion ist, von den Frauen als Merkmale der Menopause wahrgenommen.

Eine der verbreiteten Erscheinungen bei den Patienten mit den Schilddrüsenerkrankungen ist die Strumabildung, - die Vergrößerung des Organes über die zulässigen Werte (Normvolumen der Schilddrüse beträgt bei Männern - 9-25 ml, bei Frauen - 9-18 ml). Im euthyreoten Zustand wird sich die Schilddrüse im Adoleszenzalter, bei Frauen während der Schwangerschaft und nach der Menopause etwa vergrössern. Abhängig davon, ob das ganze Organ oder nur dessen Teil sich vergrössert, ist es üblich den diffusen oder knotigen Kropf zu unterscheiden.

Entwicklungsgründe der Schilddrüsenerkrankungen

Offensichtlich spielen die wichtige Rolle bei der Entstehung der Schilddrüsenerkrankungen die Erbfaktoren, die die Dispisition des Menschen zu dieser oder jener Erkrankung bestimmen. Jedoch sind für die Entwicklung der Pathologien auch die unterschiedlichen externen Streßfaktoren wichtig. Darunter:

  • geistig-seelische Beanspruchtung,
  • unausgeglichene Ernährung und als Folge Vitamin- bzw. Mikroelementmangel (einschließlich Joddefizit),
  • ungünstige Umwelt- und Strahlungssituation,
  • Infektionen,
  • chronische Krankheiten,
  • Einnahme von einigen Medikamenten u. a.

Diese Faktoren sind als Gründe der Schilddrüsenerkrankungen zu betrachten.

Anders gesagt, diese oder jene Umstände wirken ständig auf den Organismus des Menschen. Von dieser Wirkung verursacht produziert die Schilddrüse des Menschen mehr oder weniger Hormonen. Dies führt dazu, dass dieses Organ des Inkretsystems „abgenutzt“ wird und seine Fuktion erlischt, so dass die Schilddrüse nicht mehr fähig ist die optimale Menge von Hormonen Т3 und Т4 zu produzieren. Letzendlich entwickeln sich die chronischen Funktionsstörungen der Schiddrüse (Unter-, Überfunktion) oder ihre morphologische Strukturänderung (Struma-, Knotenbildung, Hyperplasie usw.).

Heilmittel und Behandlungsmethoden für die Schilddrüsenerkrankungen

Harmonelle Funktionsstörungen der Schilddrüse, die als Über- oder Unterfunktion erscheinen, werden gewöhnlich mit der Hilfe der medikamentösen Chemopräparate behandelt. Die Strukturänderung der Schilddrüse, einschließlich Knotenformen, besonders bei Verdacht auf bösartige Neubildung, oder bei Schluck- und Atemhemmungen, werden durch Operationseingriff (Resektion, Schilddrüsenentfernung) gelöst.

In Russland werden am häufigsten Monopräparate der Schilddrüsenhormonen, darunter solche medikamentöse Mittel wie Trijodthyronin, Thyroxin sowie ihre Kombinationen und Komplexe mit dem anorganischen Jod (Jodthyrox, Thyreotom, Thyreocomb) verwendet. Diese Heilmittel füllen den Mangel der eigenen Schilddrüsenhormonen auf und werden in der Regel auf Lebenszeit eingenommen. Diese Behandlungsmethode der Schilddrüse wird Hormonsubstitutionsbehandlung  (HRT) genannt. Zu dem Hauptfehler dieser Therapie gehört die Syntesehemmung von eigenen Schilddrüsenhormonen. Als Folge geriet der Patient in die Abhängigkeit von der Hormonsubstitution und kann ohne Tabletten nicht mehr auskommen. Zu den weiteren Nebenwirkungen der HRT sind die Entstehung von allergischen Reaktionen auf syntetische Hormone, Herzrhythmusstörung, Nervenstörungen zu zählen.

Die zweite Klasse der Präparate, die für die Behandlung der Schilddrüsenerkrankungen weit eingesetzt werden, sind thyreostatische Mittel, die den Prozess der Syntese, Produktion oder Absonderung der Schilddrüsenhormone ins Blut stören. Zu dieser Gruppe der Heilmittel gehören Derivate von Thiamazol (Thyrozol, Merkasolil), Derivate von Thiouracil  (Propicil); sowie auch Dijodtyrosin. Gewöhnlich werden thyreostatische Mittel für die Hemmung der erhöhten Produktion der Schilddrüsenhormone verwendet. Es soll aber berücksichtigt werden, dass nach solcher Korrekturbehandlung das Schilddrüsengewebe verkümmert und die Funktionsfähigkeit des Organes wesentlich sinkt. Nach einiger Zeit ist der Patient gezwungen auf die Hormonsubstitutionsbehandlung zu übergehen.

Die neuen Heilmittel der Schilddrüsenerkrankungen

Ausser Chemopräparate ist in Russland auch eine Reihe von Pflanzenheilmittel, meistens als Bio-Zusatzstoffe vorhanden, die für die Einnahme erlaubt sind und in der Komplextherapie der Schilddrüsenerkrankungen verwendet werden. Nach Zusammensetzung werden folgende Bio-Zusatzstoffe dieser Gruppe unterschieden:

  • nur jodhaltige Zusatzstoffe (Jod in anorganischer oder organischer Form);
  • jodhaltige Zusatzstoffe kombiniert mit Pflanzenkomponenten;
  • nur Pflanzenmittel.

Die jodhaltigen Komplexe verfügen über beschränkte therapeutische Wirksamkeit und finden deswegen geringe Verwendung.

Es werden den Kunden in der Werbung und in den Apotheken die unterschiedlichen bioaktiven Zusätze, die die mahlfeinen Teile der Heilpflanzen enthalten, angeboten. Diese Art der Verarbeitung von Pflanzenrohstoffen ist aus vielen Gründen nicht besonders effektiv. Es kann ohne Zweifel hervorgehoben werden, dass der Gehalt der wirkenden bioaktiven Mittel (BAM) im Extrakt um 5-10 Mal höher ist, als im Ausgangsrohstoff. Um den entsprechenden therapeutischen Effekt zu erreichen, sollen wenigstens um 5-10 mehr Atommasseneinheiten des Rohstoffes (mg, g) als deren des Extraktes eingenommen werden. Unzuverlässige Hersteller ergänzen die Präparate mit den mahlfeinen Teile der Heilpflanzen, die kaum über pharmakologischen Effekt verfügen. In der Phytopharmazeutika ist folgende Erscheinung weit bekannt: organspezifische Speicherung von bioaktiven Mitteln (z. B., in den Wurzeln ist der Gehalt der wirkenden Mittel hoch, im Gras ist ihre Konzentration gleich 0%). So werden die nichtinformierten Kunden von den Herstellern der bioaktiven Zusatzstoffen versätzlich getäuscht. Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass die Einnahme von Biozusätzen, die die mahlfeinen Pflanzenteile erhalten, gesundheitsgefährlich ist (hohe Dissemination der Rohstoffe von Mikroben, dyspeptische Erscheinungen während der Einnahme – Schweregefühl im Bauch, Bauchauftreibung, Meteorismus, Übelkeit, Kolik; Verschlimmerung der Magen-Darm-Erkrankungen – Obstipation, Peristaltikstörungen, Appendizitis usw.). Doch der wichtigste Nachteil dieser Mittel besteht in der niedrigen Bioverfügbarkeit der bioaktiven Mittel des Pflanzenrohstoffes und die hohe Konzentration der Ballaststoffe, was den pharmakologischen Effekt von der Einnahme dieser Präparate wesentlich vermindert.  

Das Präparat ENDONORM® ist zur Zeit für die Kliniker, besonders für die Endokrinologen und gynäkologischen Endokrinologen von grosser Interesse. Dieses Präparat enthält die klinisch geprüften Extrakte der Heilpflanzen, es hat sich bei der Behandlung der Schilddrüsenerkrankungen (Unter-, Überfunktion, autoimmune Thyreoiditis, knotige/mehrknotige Kröpfe und andere Funktionsstörungen der Schilddrüse) als effektiver therapeutisch wirksamer Stoff gezeigt.

Die ausführliche Information über das Präparat ENDONORM® finden Sie auf dieser Web-Seite.